WZ vom 18.2.19

Rundschau vom 12.12.2018
Rundschau vom 12.4.18
Das Förderprogramm “Soziale Stadt Heckinghausen” bietet Chancen zur Stadtteilerneuerung und zur Förderung des Miteinanders der Menschen. Viel ist schon passiert. Jetzt geht’s weiter – mit einer Zukunft für die Gustav-Müller-Anlage.

1978 wurde die Grünanlage an der Heckinghauser Straße nach Gustav Müller benannt und erhielt einen Gedenkstein. Müller wollte alten Menschen den Lebensabend verschönern. Im Gedenken an diesen Wunsch soll die desolate Grünanlage mit Spielplatz jetzt zu einem Mehrgenerationenplatz umgebaut werden.
Durch einen Umbau der Anlage soll ein Platz für alle Altersgruppen, mit dem Fokus auf Senioren, errichtet werden, um damit das Nutzungsangebot für das Seniorenwohnheim St. Lazarus zu stärken. Die Gustav-Müller-Anlage soll zum “Platz der Besinnung” umbenannt und die vorhandenen Grünstrukturen zur Verbesserung der sozialen Kontrolle ausgelichtet und teilweise neu strukturiert werden.
Der 2.500 Quadratmeter große Platz soll wieder einsehbar, freundlich und einladend wirken. Die geplanten Ausstattungsangebote werden mit seniorengerechten Sitzmöglichkeiten kombiniert. Ein generationsübergreifender Bewegungsparcours für alle Altersgruppen ist geplant.
Die Gustav-Müller-Anlage fristet seit vielen Jahren ein Schattendasein. An dieser Straßenkreuzung schlug einst das Herz Heckinghausens, bis der Ortskern westwärts zur Werléstraße verlegt wurde. Gemeinsam haben Stadtteiltreff, evangelische Kirchengemeinde, Stadtressort Grünflächen und Forsten, Sozialamt und Quartierbüro Jugendliche und Senioren zu einem Beteiligungsverfahren eingeladen. Mädchen, Jungen und Erwachsene haben dann in einem viertägigen Workshop die Fläche neu gestaltet. Gegenseitiges, generationsübergreifendes Verständnis wurde deutlich. Im Stadtteiltreff wurden acht Modelle vorgestellt und mit den Entwicklern besprochen.
Zur neuen Grundausstattung werden moderne Spielgeräte, ein Rundweg, Sonnenschutz, Bänke, Tische, Fahrradständer, Schach, Fitnessgeräte und eine Boulebahn gehören. Das Projekt wird im Ressort Grünflächen und Forsten durchgeplant: Die Stadt wird noch in diesem Jahr 120.000 Euro aus dem Städtebauförderprogramm beantragen. 30.000 Euro steuert Wuppertal selbst bei. Umgebaut wird 2020. Dazu gehört mit einer Finanzposition von 70.000 Euro die Gehwegerneuerung zwischen Auf der Bleiche (Seniorenzentrum) und Heckinghauser Straße.
Parallel läuft das Beteiligungsverfahren für die Streetart-Neugestaltung von 20 Stromkästen. Foren wurden bereits durchgeführt. Kristina Klack vom Quartierbüro: “Die Kernaussage waren Zehnecke, die sich an das Bodenformat des Gaskessels anlehnen. Themen sind Flora und Fauna mit vielsprachigen Aspekten, außerdem Blau, Grau, Grün, Gelb und Rot in unterschiedlichen Abstufungen.” Ein weiterer Workshop findet vom 23. bis 25. Mai 2018 statt.
Quartierbüro-Kollegin Kathrin Leppert ergänzt, dass sich die Stadtwerke als Kooperationspartner und Sponsor finanziell beteiligen. Die Gesamtkosten der Streetart-Aktion von rund 8.300 Euro werden zu 90 Prozent durch den Verfügungsfonds “Soziale Stadt Heckinghausen” bezahlt.
WZ vom 4.4.2018
Jugendliche und Senioren planen Gustav-Müller-Anlage
Im Rahmen der „Sozialen Stadt Heckinghausen“ soll der Park aufgewertet werden. 220 000 Euro stehen zur Verfügung.

Heckinghausen. Im Stadtteiltreff in Heckinghausen war wiedermal mächtig was los: Diesmal ging es um die Ergebnispräsentation von Heckinghauser Senioren und Jugendlichen, die gemeinsam eine Umgestaltung der dortigen, eher schmucklosen Gustav-Müller-Anlage geplant hatten.
Der kleine, von dem 1969 verstorbenen Fabrikanten Gustav Müller gestiftete Park gegenüber des Lazarushauses sollte ursprünglich der Erholung alter Menschen dienen, entwickelte sich aber immer mehr zu einem Stadtteiltreff für Kinder und Jugendliche. Nachdem von der ursprünglich installierten Schaukel nur noch das Gestell übrig geblieben war und das Areal derzeit einen eher langweiligen Anblick bietet, wollte man mit einem Umbau im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ einen Platz schaffen, in dem alle Altersgruppen angesprochen werden – vor allem aber Senioren und Jugendliche.
Die Ideen reichen von der Boule-Bahn bis zum Parcours
Die setzten sich vom 26. bis 29. März zusammen und präsentierten anschließend in acht Entwürfen ihre gemeinsamen Ideen. Für die gab es eine Menge stürmischen Applaus, sei es von Bezirksbürgermeister Christoph Brüssermann, den Koordinatorinnen Soziale Stadt, Patricia Knabenschuh und Britta Jobst, den Quartiersmanagerinnen Kristina Klack und Kathrin Leppert oder der Erzieherin im Stadtteiltreff, Linda Klug, die das Projekt leitete.
Auffällig vor allem, dass sämtliche Ausarbeitungen von gegenseitiger Rücksichtnahme und Respekt geprägt waren, die die verschiedenen Altersgruppen in ihren Entwürfen zum Ausdruck brachten.
Zunächst erteilte „Treff-Chef“ Christof Oliveri der 13 Jahre alten Halima das Wort, die Straßenlaternen ebenso vorgesehen hatte wie eine Boule-Bahn, Sonnenschutz, Fahrradständer und natürlich Bänke und Tische. „Blumen dürfen nicht fehlen“, betonte die kleine Architektin. „Architekten-Format“ wurde kurz darauf dem Projekt bescheinigt, das die 17 Jahre alte Sally vorstellte. Sichtlich beeindruckt sah Nalan Cicek, Architektin im Ressort Städtebau und Stadtentwicklung, wie ihre junge „Kollegin“ drei Eingänge, LED-Leuchten, Geräte-Parcours, Schachfläche und Graffiti-Mauer ebenso klug eingeplant hatte, wie einen Pavillon zum Sitzen. Außerdem setzte Sally auf eine Gedenktafel für den Stifter Gustav Müller. Alle Elemente hatte die Schülerin auf relativ kleiner Fläche so gefällig angeordnet, dass ihr von allen Seiten gratuliert wurde.
Mit Karin Ruhoff aus der Zwar-Gruppe präsentierte auch eine Seniorin ihre entwickelten Ideen. „Wir wollen die Generationen zusammenbringen“, erklärte sie. Ihre Gedankengänge sahen einen für Rollatoren geeigneten Rundweg vor, eine Sportparkanlage, Boule-Bahnen, Tische und Bänke und weckten gleichfalls das Interesse der Besucher im Heckinghauser Treff. Wo auch die zwölf Jahre alten Alicia, Acelaya und Soufiane das Wort ergriffen und dabei gleichermaßen Originalität, Kreativität und Gemeinsinn bewiesen, in dem sie etwa eine Hängematte vorschlugen. Für die Verwirklichung der eingebrachten Ideen sind rund 220 000 Euro vorgesehen.
Anfang 2019 könnte der Umbau der Park-Anlage beginnen
Oshtoud Daghighian, Landschaftsarchitekt im Ressort Grünflächen und Forsten der Stadt Wuppertal, will die Entwürfe aus dem Beteiligungsverfahren auf ihre Machbarkeit hin überprüfen. Er hatte aufmerksam zugehört und wird sicherlich viel aus den entwickelten Entwürfen übernehmen und bis zum Jahresende verarbeitet haben. Daghighian wird zudem eine Kostenermittlung erarbeiten und dann auf einen positiven Bescheid warten. Anfang 2019 könnte mit dem Umbau der Gustav-Müller-Anlage begonnen werden. Und nach der Fertigstellung wird so manches Mitglied der beteiligten Altersgruppen seine eigenen Ideen in dem Bürgertreff im Freien wiedererkennen und neuen Stolz auf seinen Stadtteil entwickeln.
WZ vom 28.2.2018
Alte Krawattenfabrik wird Ausweichquartier
So lange gebaut wird, zieht der Stadtteiltreff mit seinen Angeboten an die Bockmühle.

Heckinghausen. Es ist nur ein Ausweichquartier, aber nach Meinung aller Beteiligter ein gutes: Solange der Neubau an der Heckinghauser Straße läuft, wandert der Stadtteiltreff mit seinen Angeboten an die Straße Bockmühle. Übergangsweise wird Leiter Christof Oliveri mit seinem Team in eine ehemalige Krawattenfabrik ziehen. Die Stadt hatte bei dem Gebäudeensemble gegenüber des Art-Hotels von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht, als der Eigentümer, die Bethe-Stiftung, sich von der Immobilie trennen wollte.
„Das ist insgesamt schon eine gute Lösung.“
Kristina Klack, Quartiermanagerin
Was den Standort auszeichnet: „Es bleibt alles unter einem Dach“, sagt zum Beispiel Quartiermanagerin Kristina Klack. Zudem liege er noch gut erreichbar. „Das ist insgesamt schon eine gute Lösung“, so Klack. Das sieht Guido Mengelberg vom Bürgerforum Heckinghausen genauso. Zwar würden sich alle Einrichtungen innerhalb des Stadtteils ohnehin untereinander helfen. Dass jetzt die Angebote aber weiterhin zentral liefen, sei schon besser.
Allerdings muss auch an der Bockmühle noch umgebaut werden, wie Michael Neumann vom Gebäudemanagement erklärt. Am 1. März ist offiziell Übergabe an das GMW. Dafür, dass die Fabrik seit Jahren leer stand, „ist sie aber in einem guten Zustand“, so der Projektleiter. Geplant werden müsste jetzt zum Beispiel, wie die Räume angelegt werden. Bisher bestehen das Erd- und das erste Obergeschoss im Prinzip aus jeweils einer großen Halle. „Und neue Sanitäranlagen müssen auch geschaffen werden“, so Neumann, der sich zum genauen Zeitplan noch nicht äußern kann. Fest stehe aber: Der aktuelle Stadtteiltreff werde erst leergezogen, wenn die Bockmühle fertig ist. Das Angebot des Stadtteiltreffs solle durchgehend aufrecht erhalten werden.
Hintergrund für den Kauf des Areals sei gewesen, so Sozialdezernent Stefan Kühn, dass die Verwaltung ohnehin ein Auge darauf geworfen hatte. „Wir wollen den ganzen Bereich dort über das Programm Soziale Stadt zur Wupper hin öffnen.“ Der Anfang erfolge ja im Rauental, der nicht mehr zum Förderbereich zählt, wo aber der Verein Neue Ufer bereits aktiv ist. Das sei nicht weit entfernt von der Bockmühle. Die alte Krawattenfabrik habe auch einen Zugang zur Straße Alter Lenneper Weg – die wiederum direkt an der Wupper liegt.
Wie die Stadt dort etwas machen kann und was, zum Beispiel eine neue Wupperquerung, das seien aber noch Planspiele, so Kühn. Dass sich der Standort aber eben auch als Ausweichquartier für den Stadtteiltreff eigne, sei optimal. Unter Umständen werde danach aber auch das Ende der alten Fabrik eingeläutet, erklärt der Sozialdezernent. Steht das neue Stadtteilzentrum, sei der Abriss an der Bockmühle durchaus eine Option.
„Das wäre schade“, sagt Reiner Rhefus vom Historischen Zentrum. Die Bockmühle sei „ein sehr interessantes Fabrikareal“. Vor der Krawattenfabrik habe es dort über mehr als 100 Jahre verschiedene Bandfabriken, angefangen mit Carl Bisplinghoff, gegeben. Bereits in alten Adressbüchern vom Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es dazu Einträge.
WZ vom 28.2.2018
Die Stadt baut an der Heckinghauser Straße auf 1600 Quadratmetern neue Räume.

Heckinghausen. Der Stadtteiltreff an der Heckinghauser Straße 195 ist längst wirklich ein Treff für den Stadtteil. Gerade für Kinder- und Jugendliche wird dort das Angebot gebündelt. „Ganze Familien treffen sich hier“, weiß Quartiermanagerin Kristina Klack. Aber auch Initiativen und Vereine aus Heckinghausen nutzten die Räume – soweit es ging. Denn der Platz war begrenzt. Kein Wunder also, dass sich der ganze Stadtteil auf den Neubau freut: Aus dem Treff wird ein echtes Zentrum.
Möglich macht dies das Programm „Soziale Stadt Heckinghausen“ (die WZ berichtete). 90 Prozent der Gesamt-Baukosten von rund fünf Millionen Euro kommen demnach aus Bundes- und Landesmitteln. Die restlichen zehn Prozent bringt die Stadt in Eigenleistung auf.
1600 Quadratmeter stehen bald dem neuen Stadtteilzentrum zur Verfügung. „Deutlich mehr als vorher“, sagt Leiter Christof Oliveri. Ganz wichtig: Es gibt auch einen großen Raum, etwa für Veranstaltungen. „So etwas fehlte.“ Nachfragen habe es aber immer wieder gegeben, denn genutzt wird der Treff praktisch von allen Altersklassen. Das Bürgerforum Heckinghausen trifft sich zum Beispiel regelmäßig dort. Dessen Vorsitzender Guido Mengelberg ist schon gespannt auf den Neubau. Er kennt die Planung und kündigt an: „Das wird ein Hingucker.“
Geplant sind laut Stadt Angebote der klassischen offenen Kinder- und Jugendarbeit mit besonderer Betonung von Sport- und Erlebnispädagogik sowie ein Eltern- und Familiencafé, Familienfreizeiten, aber auch Bildungsangebote oder Platz für Gruppen, Initiativen und Vereine. Das genaue Nutzungskonzept soll gemeinsam mit den Besuchern des Stadtteilzentrums erarbeitet werden.
Zukünftig ein großer Raum und mehrere Zugänge von draußen
Für den Bau ist das städtische Gebäudemanagement verantwortlich. Projektleiter Michael Neumann ist stolz, dass auch der Gestaltungsbeirat den Entwurf gelobt und „die gelungene Form und Exponiertheit des Gebäudes“ hervorgehoben habe.
Zukünftig gibt es nicht nur mehr Platz, sondern auch mehr Eingänge. Wie Neumann erklärt, werde auch der Zugang zum Park neu gestaltet. „Der Großteil des Außengeländes bleibt erhalten.“
In der Bezirksvertretung Heckinghausen kamen die Pläne „sehr positiv“ an, wie Renate Warnecke (SPD) berichtet. „Es ist toll, dass wir das bekommen.“ Und Oliveri sieht als weiteren Vorteil, dass es durch die neuen Eingänge die Möglichkeit gibt, bald einzelne Gebäudebereiche auch außerhalb der Kernzeiten zu öffnen.
Was den Zeitplan angeht, gibt sich Neumann noch etwas vorsichtig. Laut der Vorlage, die jetzt den politischen Gremien vorgelegt wird, seien noch in 2018 „der Abriss des ‚alten’ Stadtteiltreffs und der Beginn der Bauarbeiten für das neue Stadtteilzentrum geplant“. Der Förderzeitraum laufe, so der Projektleiter, bis zum 31. Juni 2021. „Bis dahin müssen wir fertig sein.“ Während der Bauphase hat die Stadt aber für ein Ausweichquartier gesorgt: Der Stadtteiltreff zieht übergangsweise in die alte Krawattenfabrik an der Bockmühle (siehe unten), das Angebot werde ohne Zwangspause aufrechterhalten.
„Es ist toll zu sehen, dass sich in Heckinghausen richtig etwas tut, der ganze Stadtteil profitiert und dass die Menschen das so engagiert begleiten“, erklärte Sozialdezernent Stefan Kühn zuletzt und lobte: „Hier werden Fördermittel wirklich sinnvoll und nachhaltig eingesetzt.“
WZ vom 20.12.2017
Projekte gegen den Abwärtstrend
Insgesamt fließen 15 Millionen Euro in den Wuppertaler Osten. Die WZ machte den Rundgang.
Heckinghausen. Der Gaskessel selbst gehört gar nicht zum Förderbereich. Trotzdem wird am Wahrzeichen kräftig Werbung für das Quartierbüro und die „Soziale Stadt Heckinghausen“ gemacht. Das Banner haben die beiden Quartiersmanagerinnen Kristina Klack und Kathrin Leppert dort aufhängen lassen. Schließlich stehen sie auch mit Investor Thomas Drescher und den beiden Architekten Marcello Groß und Daniel Mai in Kontakt – genau wie eigentlich mit allen Akteuren in Heckinghausen. Das Förderprojekt, erklären die beiden, betreffe schließlich den ganzen Stadtteil.
2016 begann die erste Förderphase und läuft noch bis 2019. „Wir hoffen auf eine Verlängerung“, betont Patricia Knabenschuh, die städtische Koordinatorin für die „Soziale Stadt“. Es gehe um eine Kombination aus städtebaulichen und sozialen Projekten. 15 Millionen Euro sollen insgesamt nach Heckinghausen fließen.
„Die Leute müssen sehen, dass sich was tut.“
Kristina Klack und Kathrin Leppert, Quartiersmanagerinnen
Dass sich etwas tun muss, wird beim Rundgang, bei dem Bezirksbürgermeister Christoph Brüssermann (CDU) dabei ist, schnell klar. Ziemlich schonungslos hat es das Quartierbüro auch auf seiner Homepage erklärt. „Heckinghausen hat sich in den letzten Jahren verändert und das nicht zwangsläufig zum Guten. Belegt wird dieser Abwärtstrend durch statistische Daten wie einem erhöhten Anteil an SGB II-Empfängern. Viel deutlicher spüren es jedoch die Menschen, die hier schon lange leben. Kaum Grünflächen, schmutzige Straßen, und wenig attraktive Spielplätze sind nur wenige Beispiele“, heißt es da.
Und auch, wenn das Programm kein „Heilmittel“ für alle Probleme sei: Mit den 15 Millionen Euro für Maßnahmen wie den Neubau des Stadtteilzentrums, der Neugestaltung des Bayer-Platzes und vieler sozialer Maßnahmen sei erstmal ein wichtiger Anfang gemacht.
Vieles befinde sich noch in der Planung, für andere Projekte gebe es schon konkrete Termine, wie etwa für den Spieplatz Krautstraße (die WZ berichtete). Der soll ab April für 180 000 Euro neugestaltet werden.
Wichtig sei, betonen die Quartiersmanagerinnen, dass die Bürger etwas mitbekommen, „sehen, dass sich etwas tut“. Und wenn es auf den ersten Blick nur Kleinigkeiten seien, etwa eine neue Bank, die aufgestellt wird, oder Stromkästen, die verschönert werden sollen. Für solche Sachen sei der Verfügungsfonds wichtig, aus dem dann zum Beispiel das diesjährige Adventslädchen an der Heckinghauser Straße finanziert wurde.
Doch es gibt auch einige größere Baustellen, die durch die Soziale Stadt angegangen werden sollen.
Ein Problemfall, da sind sich die Beteiligten alle einig, ist die Heckinghauser Straße. „Die trennt praktisch den Stadtteil in einen nördlichen und einen südlichen Teil.“ Eine Idee ist, mehr Querungshilfen zu schaffen und die vorhandenen attraktiver zu gestalten. Eine Neugestaltung der Straße sei regelmäßig auch Thema in der Bezirksvertretung gewesen, erinnert Brüssermann.
Gustav-Müller-Anlage
Die kleine Grünanlage, benannt nach einem Fabrikanten, der sich um den Stadtteil verdient gemacht hat, liegt zwischen Heckinghauser Straße und der Straße Auf der Bleiche – und sieht eher trostlos aus. „Die letzte Schaukel ist mittlerweile auch weg“, erzählen die Quartiersmanagerinnen. Im kommenden Jahr soll es aber ein Beteiligungsverfahren, wahrscheinlich schon zu den Osterferien, geben. Kinder und Senioren können sich dann Gedanken über eine Neugestaltung des Platzes machen. „Das gab es noch nie. Wir sind gespannt“, sind sich Klack und Leppert einig.
Urban Gardening am Bayer-Platz
Derzeit wird der kleine Park gegenüber der Feuerwache „von Personengruppen frequentiert, die über sehr viel Tagesfreizeit verfügen und öffentlich Alkohol konsumieren“, wie es im Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept heißt. Auch das einzige Spielgerät werde kaum genutzt. Die Anlage soll in Zukunft offener gestaltet werden und für Urban Gardening genutzt werden, wie Leppert erklärt.
Bewegungsfläche Widukindstraße
Ursprünglich war vorgesehen, an der Widukindstraße eine Bewegungsfläche einzurichten. Der Plan sah auf der Fläche der Bahn Sportmöglichkeiten im Freien vor. Doch mittlerweile hat sich ein Problem herauskristallisiert: Die Bahn möchte sich doch nicht von dem Gelände trennen, weil es der einzige verbliebene direkte Zugang zu den Gleisen dort ist. Das könne auch die Stadt nachvollziehen, sagt Patricia Knabenschuh. Allerdings suche man jetzt händeringend eine Alternative.
Hoffnung macht die AWG. Sie wird bekanntlich spätestens 2019 mit ihrem Recyclinghof an die Widukindstraße umziehen, auf das Nachbargrundstück des Bahngeländes. In der Planung für den neuen Hof ist, wie AWG-Chef Martin Bickenbach gegenüber der WZ erklärte, eine kleinere Fläche bereits freigehalten worden, die, wenn die Stadt keine andere Lösung finden sollte, für die Bewegungsfläche genutzt werden könnte.
WZ vom 1.12.17
Adventszeit: Ein Miteinander für alle
Das Heckinghauser Adventslädchen ist eröffnet worden.
Das Heckinghauser Adventslädchen hat am 1. Dezember eröffnet. An der Heckinghauser Straße 202 kann seit gestern bis einschließlich 24. Dezember in der Adventszeit täglich von 16 bis 18.30 Uhr zusammen gesungen, gelacht und gebastelt werden. Alle sind herzlich willkommen. Kaffee und Kuchen, Vorlesegeschichten und Musik werden angeboten. An besonderen Tagen wie dem 6. Dezember wird der Nikolaus erwartet, der die Kinder beschenken wird. Jede Woche wird zu einem anderen Thema Programm angeboten — diese Woche ist es „Heimat“. Dazu hatte Dörte aus Heckinghausen gestern einen Gast-Auftritt. Mit Witzen und Liedern über Wuppertal unterhielt sie – passend zum Thema – ihre Gäste.
Das Adventslädchen ist ein Projekt der Heckinghauser Flüchtlingsinitiative „Komm“. Das Lädchen ermöglicht Begegnung über nationale Grenzen hinweg. „Wir sagen immer: Da, wo Begegnung entsteht, werden Vorurteile weggeschafft“, erklärt Projektleiterin Dorothee van den Borre. Deshalb arbeiten im Lädchen ehrenamtlich Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund. „Wir schaffen nicht die Arbeit für Flüchtlinge, sondern arbeiten mit ihnen“, sagt Mitorganisatorin Esra Kiratli. Das gebe den Flüchtlingen die Chance, sich besser zu integrieren.
Das Projekt wird durch den Verfügungsfond Heckinghausen und den Eigenanteil der Gemeinde finanziert. Der Besuch im Adventslädchen ist komplett kostenfrei. Wer möchte, kann natürlich etwas spenden. Außerdem wird täglich die Lostrommel gedreht. Bei der Tombola gibt es unterschiedliche Preise zu gewinnen. Ein Los kann gegen eine kleine Spende erstanden werden. Der Hauptpreis wird an Heiligabend verlost – eine Heißluftballonfahrt für zwei Personen wurde von der Flüchtlingsinitiative zur Verfügung gestellt. Der Gesamtbetrag der Spenden geht dann am Ende des Projekts an die „Komm“-Flüchtlingsinitiative.
Rundschau vom 30.11.17
Im „Adventslädchen“ gibt’s jeden Tag etwas Neues
Das Förderprojekt “Soziale Stadt” macht neuerdings auch in Heckinghausen Überraschungen möglich. Im Dezember teilt sich ein ganzer Stadtteil einen gemeinsamen Adventskalender. Das “Adventslädchen” lädt Menschen aus Heckinghausen und der Nachbarschaft ein, jeden Tag im Advent die Stadt und die Menschen in ihrer Vielfalt besser kennenzulernen.
Dazu öffnet dieser besondere Adventskalender vom 1. bis zum 24. Dezember 2017 (17 Uhr, Weihnachtsgottesdienst im Paul-Gerhardt-Haus), auch samstags und sonntags, seine Tür in einem angemieteten Ladenlokal an der Heckinghauser Straße 202.
Projektleiterin Dorothee van den Borre von der Flüchtlingsinitiative “Komm” der evangelischen Kirchengemeinde Heckinghausen: “Wir laden Menschen ein, einfach mal im Weihnachtsstress innezuhalten und bei einer Tasse Kaffee und Gebäck mit anderen ins Gespräch zu kommen. Darüber hinaus kann man sich jeden Tag überraschen lassen, welches Erlebnis neu hinter der Tür wartet.”
Täglich von 16 bis 17 Uhr ist die Zeit reif, um anzukommen, miteinander zu reden und vielleicht die Menschen endlich kennenzulernen, die einem schon jahrelang auf der Straße begegnen. Von 17 bis 18.30 Uhr warten unterschiedliche Programmpunkte hinter der Adventstür. Van den Borre (Telefon 63 78 29 für Mitmachangebote): “Wir werden in die Welt von ‘1001 Nacht’ mitgenommen, lernen die Geheimnisse von Aroma-Ölen kennen, begeben uns am 2. Dezember 2017 auf eine musikalische Reise nach Irland oder erfahren am 1. Dezember 2017, warum Dörte aus Heckinghausen ihr Heckinghausen so liebt.”
Uwe Sippel macht am 18. Dezember 2017 einen “Sofatalk” mit ihr und Dörte liest am 21. Dezember 2017 Weihnachtsgeschichten für große und kleine Leute. Syrische Geflüchtete nehmen am 8. Dezember 2017 Besucher auf eine gedankliche Reise in ihre alte Heimat mit und zeigen die Schönheit ihres Landes, die der Krieg zerstört hat. Senioren erzählen jungen Menschen von ihrem Lebensweg, Kinder lernen Weihnachtslieder aus aller Welt kennen und bauen eine Weihnachtsstadt.
Das sind weitere Geschichten, die hinter der Tür des Adventslädchens warten: Am 3. Dezember 2017 rückt der Kongo ins Blickfeld. Heckinghausen als Weihnachtsstadt ist am 4. Dezember 2017 ein Kreativangebot. “Vocal im Tal” sind am 5. Dezember 2017 mit Weihnachtsliedern dabei. Der Nikolaus ist am 6. Dezember 2017 ein Muss! Vom Geschichtsteppich erzählen Petra Wellnitz und Christiane Kurz am 7. Dezember 2017. Das Bergische Land ist am 9. Dezember 2017 Filmthema. “Wir leben in einem deutschen Land” ist Songthema von Horst Wegener am 10. Dezember 2017. Sevinc Brilling erzählt am 11. Dezember 2017 ab 16 Uhr eine türkisch-deutsche Lebensgeschichte, ab 18 Uhr gestalten Ulrich Schramm und Jürgen Dorf einen Songabend. Die Projekte “Arrival City” und “Street Art” werden am 12. Dezember 2017 vorgestellt. Am 13. Dezember 2017 geht es um Bürgerprojekte für die “Soziale Stadt Heckinghausen”. Der CVJM-Chor “X-Change” singt am 15. Dezember 2017. Der Landtagsabgeordnete Andreas Bialas erzählt seinen Weg in die Politik.
Dorothee van den Borre: “Es gibt viel, was Besucher dieses lebendigen Adventskalenders entdecken können. Wichtig ist dabei, dass die Aktionen von ortsansässigen und geflüchteten Menschen in Heckinghausen zusammen geplant, organisiert und durchgeführt werden.” Und: Bei der großer Adventstombola gibt es etwas zu gewinnen.
Weitere Informationen und Programm online: www.komm-wuppertal.de
Rundschau vom 27.9.17
Geige, Cello oder Darabuka
Immer wieder sonntags um 12 Uhr treffen sich zehn bis 15 Jugendliche in einem ehemaligen Heckinghauser Ladenlokal und proben Film-, Rock- und Popmusik. Mitspieler sind erwünscht!

Malaz ist von Anfang an dabei und wollte zunächst nur Klavierspiel lernen, doch längst ist er Teil einer Band, die wie ein Orchester mit internationaler Besetzung wirkt. Er mag am liebsten Klassik und den Klang von Geige und Cello: “Ich höre sehr gerne arabische und türkische Musik, da gehören Geigen auf jeden Fall immer dazu”, sagt er und freut sich darüber, dass auch Streicher beim Musikprojekt des Vereins für sozialtherapeutische Kinder- und Jugendarbeit (SKJ) mitmachen.
Besonders gut gefällt ihm, dass die Jugendlichen selbst entscheiden, was sie spielen – und Malaz hat festgestellt, dass sie leicht Filmmusik finden, die alle kennen, weil zum Beispiel “Harry Potter” oder “Fluch der Karibik” Jugendliche in Syrien genauso kennen wie in Polen, Kamerun oder Deutschland. Cellist Maciek spielte die “Game of Thrones”-Filmmusik des deutsch-iranischen Komponisten Ramin Djawadi bereits im Jugendmusikschulorchester der polnischen Stadt Czestochowa, bevor er nach Wuppertal kam. Bei vielen Stücken sind alle Instrumente dabei: Klavier, Geigen, Cello, Kontrabass, Keyboards, E-Gitarre, Saxofon, Posaune, E-Bass, Djembe, Darabuka und Schlagzeug.
Gitarrist Jonas und Schlagzeuger Leo haben bereits Band-Erfahrung, treffen sich zusätzlich in der Woche zum Komponieren und bringen sonntags neue Ideen mit zur Probe. Bei rockigen Songs macht es Maciek besonders großen Spaß, E-Cello zu spielen: “Mit Verstärker klingt es wie eine E-Gitarre.”
Weil zwei Räume zur Verfügung stehen, müssen nicht immer alle gleichzeitig spielen. Manchmal proben drei oder vier Jugendliche einen Song, drei andere schreiben nebenan einen Text und wieder andere üben etwas mit Kopfhörern am Keyboard. Erste Auftritte gab es bereits beim Bleicherfest in Heckinghausen, beim “Offenes Ohr”-Jubiläum in Wichlinghausen und beim Jugendkulturfestival in der “Börse”.
Der für seine langjährige Arbeit bekannte SKJ mit Marko Golub als Projektleiter hatte im Rahmen des Programmes “Soziale Stadt” den Antrag gestellt, mit dem “Musikforum Heckinghausen” Jugendlichen ein offenes Musikprojekt zu ermöglichen. Nach der Bewilligung startete das Projekt im November 2016 und wird seit April mit 6.700 Euro gefördert. Die Instrumente werden vom Musikalienhandel Landsiedel-Becker und Geigenbaumeister Erhard Buntrock in Barmen ausgeliehen. Einen Großteil der Mietkosten für die Instrumente übernimmt das Malteser-Hilfswerk als Integrationsdienst.
Betreut wird das Projekt von der Wuppertaler Musikpädagogin Hedi Kronen. Interessierte junge Instrumentalisten und Sänger, gerne auch weiblich, mit und ohne musikalische Vorerfahrung können kostenlos mitmachen – und sind herzlich willkommen. Wer Fragen hat, mailt an hedikronen@gmx.de.
Pressemitteilung der Stadt Wuppertal vom 25.08.2017
Soziale Stadt Heckinghausen — es geht weiter
Bereits jetzt hat das Land NRW für Maßnahmen in der Sozialen Stadt Heckinghausen in 2018 Fördermittel in Höhe von 168.000 Euro bewilligt.
“Das Programm Soziale Stadt ist ein großer Gewinn für ganz Wuppertal,” versichert Oberbürgermeister Andreas Mucke, “schließlich ist das Geld in den Stadtteilen mit besonderem Förderbedarf gut angelegt und davon profitiert am Ende die gesamte Stadt.”
Allein 144.000 Euro stehen für die Neugestaltung des Kinderspielplatzes Krautstraße /Werléstraße zur Verfügung. An der Planung waren Kinder aus Heckinghausen beteiligt und ihre Wünsche und Vorstellungen werden bei der Neugestaltung berücksichtigt. Zusammen mit dem städtischen Anteil von 20 Prozent kommen 180.000 Euro für den Spielplatz zusammen. Damit werden auf der oberen Spielplatzebene eine Seilbahn, eine große Seilkonstruktion zum Klettern und eine Korbschaukel realisiert.
Für Stefan Kühn, Dezernent für Soziales, Jugend, Schule und Integration in Wuppertal ist besonders wichtig, dass “für die Stadtteile und gemeinsam mit deren Bewohnern geplant wird. Auch dafür bekommen wir in 2018 Geld aus dem Bund-Länderprogram Soziale Stadt. Der Verfügungsfond “aktive Mitwirkung der Beteiligten” wird mit 8000 Euro gefördert.” Stefan Kühn weiter: “Alle Heckinghauser sind aufgerufen sich mit ihren Ideen einzubringen und Projekte für den Stadtteil zu entwickeln und umzusetzen.”
Interessierte können sich an das Quartierbüro Heckinghausen wenden. Alle Informationen zum Verfügungsfonds stehen unter www.qbhh.de in der Rubrik “Mitmachen”. Beispiele zu erfolgreichen Verfügungsfondsprojekten, wie zum Beispiel das Musikforum Heckinghausen oder das Projekt zum Thema “Ankommen und Leben in Heckinghausen” sind in der Rubrik “Aktuelles” dargestellt.
Auch das Hof- und Fassadenprogramm wird im nächsten Jahr mit 16.000 Euro Fördermitteln weitergeführt. Privateigentümer werden bei Verschönerungsmaßnahmen für Fassade, Innenhof und Garten finanziell unterstützt. Aber auch die Entsiegelung von Flächen und eine Dachbegrünung sind förderfähig. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass die Wohn- und Aufenthaltsqualität in Heckinghausen verbessert wird. Und dafür kann der Eigentümer eine Förderung von bis zu 40 Prozent der Kosten erhalten.
Rundschau vom 2.8.2017
WZ vom 7.5.2017
Heckinghausen: Die Visionen eines Quartiers
Künstlerinnen wollen die Geschichte Heckinghausens und die Anekdoten der Bewohner sammeln.

Die Organisatorinnen Lara Oswald, Dagmar Beilmann, Nelly Köster und Mandi Wiegand (von rechts) sammeln Erlebnisse der Heckinghauser.
Heckinghausen. Das Mitmachprojekt „Arrival City“ soll Geschichten vom Ankommen in dem Wuppertaler Stadtteil sowie dessen Historie und Zukunftsaussichten erzählen. Die vier Organisatorinnen Lara Oswald, Dagmar Beilmann, Nelly Köster und Mandy Wiegand wollten gestern von Heckinghausern bei einem Stadtteilrundgang persönliche Erlebnisse erfahren. Leider war die Resonanz sehr verhalten – doch die Frauen ließen sich nicht demotivieren.
Lara Oswald erzählte die Geschichte des Gaskessels
Die Künstlerinnen Nelly Köster und Mandy Wiegand wollen die Ergebnisse von „Arrival City“ mit Fotos, Videos, Interviews oder kurzen Texten in einer Installation zusammenfassen. Sie soll am 25. Juni im Ladenlokal in der Heckinghauser Straße 202 gezeigt werden. Das Projekt leitet Dagmar Beilmann von der Börse, Lara Oswald konzipierte den Stadt-rundgang, bei dem weitere Materialien gesammelt wurden.
Nun erkundeten sie mit einigen Teilnehmern das Quartier und zeigten verschiedene Orte. Lara Oswald erzählte etwa die Geschichte des Gaskessels. „Bis zu einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg stand hier ein anderer Kessel“, erklärte sie. Gemeinsam mit einer Molkerei, wo sich heute der Club „Butan“ befindet, sei es das Zentrum des Stadtteils gewesen. Ausgestattet mit einem Papier und einem einfachen Stift illustrierten die Teilnehmer ihre Vision, wie der Stahlkoloss wieder mehr in den Mittelpunkt rücken könnte. Mit wenigen Strichen zeichneten sie etwa Dachgärten, Parkanlagen oder eine Shopping-Mall. Oswald betonte: „Es dürfen auch ruhig unrealistische Visionen sein.“ Diese Zeichnungen werden die Künstlerinnen in ihre Ausstellung integrieren. Mandy Wiegand ist es ein Anliegen, zu zeigen, dass das Stadtbild einst lebendig war und vielleicht auch wieder so werden kann. Sie sagte: „Früher war es alltäglich, dass sehr viele Leute auf den Straßen unterwegs waren.“
Mann zeigte Ort, an dem ihm die erste Ohrfeige verpasst wurde
Persönliche Geschichten stehen im Fokus der Installation „Wir finden es auch spannend, persönliche Geschichten erzählen zu können“, berichtete Lara Oswald. So habe sie etwa von einem Mann den Ort erfahren, an dem ihm seine erste Ohrfeige verpasst wurde – und den Anlass.
Für das Bleicherfest Ende Juni planen die vier Frauen auch noch weitere Projekte. Bereits jetzt steht schon fest, dass es Theater-, Tanz- und Musikaufführungen an unterschiedlichen Orten rund um das Fest geben wird. Bis zur letzten Minute möchten sie auch noch versuchen, ihre eigenen Visionen umzusetzen: Ausstellungen in leerstehen-den Geschäften, in schwindelerregender Höhe kletternde Tänzer oder eine große Leinwandprojektion. Doch das kostet Geld — Geld das sie bisher nicht haben.
Gesucht werden noch Bild-, Video oder auch Tonmaterial aus Heckinghausen sowie Teilnehmer für die Aufführungen.
WZ vom 6.6.2017
Stadt erneuert zwei Spielplätze
Beim Areal an der Ziegelstraße soll erstmals Inklusion berücksichtigt werden.
Noch sehen die Spielplätze Ziegelstraße (l.) und Grillparzerweg (r.) trist aus. Sie werden in diesem Jahr neu gestaltet.
Heckinghausen. Mehr Licht, neue Geräte und insgesamt eine ganz neue Gestaltung: Zwei Spielplätze in Heckinghausen erhalten in diesem Jahr ein neues Gesicht: Der Spielplatz an der Ziegelstraße und der Spielplatz am Grillparzerweg. An der Ziegelstraße soll dabei der erste Spielplatz Wuppertals entstehen, bei dem die Inklusion besonders berücksichtigt wird. Für beide Maßnahmen hat die Bezirksvertretung jetzt einstimmig ihr Okay gegeben.
Wegen seiner geschützten Lage ist der Spielplatz Ziegelstraße nach Ansicht der Stadt besonders als Anlage für Kleinkinder geeignet. Darüber hinaus sollen hier künftig auch möglichst viele Kinder mit unterschiedlichen Einschränkungen spielen können.
Das Thema Ziegel soll sich in der Gestaltung wiederfinden
Frank Zlotorzenski vom Ressort Grünflächen und Forsten und für Spielplätze zuständig, nennt ein Beispiel: „Die Korbschaukel wurde ursprünglich für Kinder mit Einschränkungen entwickelt, die sich nicht gut festhalten können. Aber damit spielen alle Kinder gern.“ Für die Ziegelstraße sind eine Schaukelanlage mit Kleinkindersitz, eine Sand-Matsch-Baustelle und eine Kombinationsanlage mit Rutsche vorgesehen. „Es wird sich zeigen, wie das bei den Kindern ankommt“, sagt Frank Zlotorzenski.
Darüber hinaus soll sich die Gestaltung des Platzes am Thema „Ziegel“ orientieren – als Bezug zum Straßennamen, der wiederum auf die Ziegeleien zurückgeht, die einst in diesem Bereich standen. Daher sollen Ziegel für die Detailgestaltung des Geländes – zum Beispiel bei Einfassungen oder Sitzbänken – und der Spielgeräte verwendet werden. Dafür wird die Stadt Firmen zu einem Gestaltungswettbewerb einladen.
Inzwischen gibt es auf dem Spielplatz Ziegelstraße nur noch eine Rutsche, die übrigen früher vorhandenen Geräte hatte die Stadt nach und nach aus Sicherheitsgründen abgebaut. Für die Umgestaltung wurden bereits einige Bäume entfernt, die nicht mehr verkehrssicher waren. Die Arbeiten für die Neugestaltung sollen im Sommer beginnen, im Herbst könnte der Spielplatz fertig sein.
Schon früher sollen Kinder den Spielplatz am Grillparzerweg wieder in Besitz nehmen können: Hier sollen die Bauarbeiten Ende März losgehen, Ende April könnte alles fertig sein.
Die Geräte hier waren nach Angaben der Stadt schon länger in einem schlechten Zustand. Außerdem war das Areal sehr zugewachsen. „Da gab es gar keinen Sonnenschein mehr“, so Zlotorzenski. Durch die fehlende Sonne habe sich Moos ausgebreitet.
Auch hier hat die Stadt bereits einige Bäume und Sträucher entfernt, damit es wieder mehr Licht gibt. Der neue Spielplatz, der direkt an eine Grünanlage grenzt, soll komplett neu und so gestaltet werden, dass er alle Altersgruppen anspricht. Geplant sind Schaukeln, eine Slack-Line (Balancierseil) und ein großes Seilklettergerät.
Statt Bolzplatz kommt eine Panna-Anlage
Der Bolzplatz wird verschwinden, stattdessen soll es ein kleines Mini-Fußballfeld von acht Meter Länge und mit hoher Bande geben, das zu zweit oder zu viert bespielt werden kann. In dieser so genannten „Panna-Anlage“ ist vor allem Geschicklichkeit beim Umgang mit dem Ball gefragt. „Diese Anlagen sind sehr beliebt“, sagt Frank Zlotorzenski.
WZ vom 29.1.2017
Stadt will Fördergelder für Schrottimmobilien beantragen
Über das Stadterneuerungsprogramm „Soziale Stadt“ würde der Barmer Osten ab Herbst profitieren.

Wuppertal. Alte Häuser, die verfallen, sind nicht nur Nachbarn ein Dorn im Auge. Sie wirken sich auch negativ auf das gesamte Umfeld aus. Die Stadt hat solche Immobilien im Blick, oft fehlen ihr aber die Möglichkeiten, etwas zu unternehmen. Jetzt macht sich die Verwaltung Hoffnung, dass sie finanzielle Unterstützung durch ein neues Modellvorhaben von Land und Bund erhält.
Rund 90 Häuser in der Stadt gelten als Problem-Immobilien, weil sie leer stehen, ganz oder teilweise verwahrlost oder sogar baufällig sind. Die Stadt versucht, frühzeitig Kontakt mit den Eigentümern aufzunehmen, um Abhilfe zu schaffen. Doch denen fehlt oft das Geld, manche sind nur noch schwer erreichbar. Von sich aus eingreifen kann die Stadt nur bei Gefährdung. Doch selbst ein Abriss ist teuer — für den Abriss des Hauses Nützenberger Straße 190 rechnete die Stadt mit 380 000 Euro. Weil ein Besitzer nicht mehr greifbar war, muss die Stadt diese Kosten tragen.
Hier könnte das neue Modellvorhaben von Land und Bund helfen. Es soll nach Auskunft des NRW-Stadtentwicklungsministeriums im Rahmen des Stadterneuerungsprogramms „Soziale Stadt“ Kommunen helfen, die in besonderem Maße von Zuwanderung aus Süd-Ost-Europa und in diesem Zusammenhang mit problematisch genutzten, heruntergekommenen Immobilien zu tun haben. Die Städte sollen darin unterstützt werden, Immobilien zu erwerben, an deren Beseitigung ein besonderes Interesse besteht. Und wenn das Gebäude wider Erwarten doch instandgesetzt werden kann, soll es auch dafür Geld geben.
Zehn Immobilien könnten in fünf Jahren verschwinden
„Die Stadt bewirbt sich für das Modellvorhaben“, bestätigt Rüdiger Bleck, Abteilungsleiter Stadtentwicklung. Es sei zugeschnitten auf Gebiete, die im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ gefördert werden – wie etwa Wichlinghausen, Oberbarmen oder Heckinghausen, die auch von Zuwanderung betroffen sind. Etwa 50 Problem- und Schrottimmobilien der Stadt lägen im Fördergebiet.
Ziel ist, die Häuser zu erwerben, abzureißen und das Grundstück für eine Nutzung herzurichten — oder die Gebäude zu sanieren, wenn möglich. „Das ist vorher schwer abzuschätzen, das weiß man erst, wenn man die Haustür aufmacht“, erklärt Bleck. Die Stadt müsse konkrete Vorschläge machen, um wie viele problematische Immobilien sie sich in den nächsten fünf Jahren kümmern kann. „Wir schätzen, dass wir uns in der Zeit mit rund zehn Immobilien beschäftigen können“, sagt Bleck. Genehmigt werde dann eine bestimmte Fördersumme, die Wuppertal im Zeitrahmen von fünf Jahren abrufen kann.
Die Förderung sei sehr hoch, betont Bleck. Die Stadt müsse jeweils nur einen Eigenanteil von fünf Prozent übernehmen. Und gefördert werde nicht nur der Abriss selbst, sondern auch die Vorbereitung wie statische Berechnungen und die Ausschreibung des Abrisses. Er hofft auf einen Zuschlag: „Das schafft Spielräume.“ Baudezernent Frank Meyer sagt: „Wir freuen uns, wenn wir Zugang zum Modellvorhaben bekommen.“ Die Bewerbungsfrist läuft ab, bei Erfolg könnte die Stadt ab dem Sommer aktiv werden. „Erste sichtbare Ergebnisse könnte es im Herbst geben“, schätzt Bleck.
WZ vom 25.1.2017
Geschichten über das Ankommen gesucht
Künstlerinnen sammeln mit Heckinghausern Material für Aufführung zum Bleicherfest.

Barmen. Wie oft bist du umgezogen? Bin ich in Heckinghausen angekommen? Was brauche ich, um anzukommen? Fragen zum Ankommen wollen Mandy Wiegand und Nelly Thea Köster in den kommenden drei Monaten den Heckinghausern stellen. Die Interviews sind die erste Phase einer Kunst-Mitmach-Aktion, die sich mit dem Stadtteil als Ort des Ankommens, als „Arrival City“ auseinandersetzt. Bilder und Geschichten wollen die Künstlerinnen in einem Ladenlokal ausstellen und zu einer Kunstaktion mit Videoprojektion auf dem Gasometer zum Bleicherfest verarbeiten.
„Es geht um Ankunftsstrukturen“, erklärt Dagmar Beilmann von der Börse, die die Aktion im Rahmen des vom Land geförderten Projekts „Lebe Liebe Deine Stadt“ und mit Geldern des Förderprogramms „Soziale Stadt“ organisiert. „Wir wollen herausfinden, wo es gute Strukturen dafür gibt und was noch fehlt.“ Das Thema richte sich an alle Heckinghauser jeden Alters, gezielt auch an Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Eingebunden werden Vereine und Initiativen.
Basis-Lager wird das Ladenlokal Heckinghauser Straße 202, gegenüber dem Stadtteiltreff. Von dort ziehen Mandy Wiegand und Nelly Thea Köster zu Straßen-Interviews los. Anwohner sollen bei „künstlerischen Stadtspaziergängen“ Audio- und Videomaterial sammeln, das im Ladenlokal zu einer Bild- und Ton-Installation aus Geschichten wächst.
In der zweiten Phase soll für das Bleicherfest am 26. Juni ein multimedialer Rundgang mit Darstellern, Chören, Kletterern und einer großen Videoprojektion entstehen, die die Bürger gemeinsam mit Künstlern entwickeln. Erst sollen auf dem Flohmarkt kleine Aktionen stattfinden, Höhepunkt soll dann eine collagenartige Vorstellung mit Chören und einer Video- und Soundinstallation am Gasometer sein. kati
WZ vom 24.11.2016
Drei Achsen für Heckinghausen
Planungen für das Umfeld des Gaskessels laufen. Ideen werden am kommenden Dienstag in der Bezirksvertretung vorgestellt.

Heckinghausen. Drei Achsen sollen bis 2022 durch Heckinghausen verlaufen. Sie haben die Themen Bewegung, Begegnung und Besinnung und fassen in drei Worten das zusammen, was sich im Stadtteil alles verbessern soll. Welche Ideen die Stadt und die Bürger dazu entwickelt haben, wird ab nächster Woche Thema in verschiedenen Ratsgremien sein. In der Bezirksvertretung Heckinghausen steht es am Dienstag auf der Tagesordnung.
„Wir füllen das Konzept gerade mit Leben.“
Gunther Stoldt, Abteilung Städtebau
Bezirksbürgermeister Christoph Brüssermann (CDU) ist nicht glücklich darüber, dass das vollständige Entwurfskonzept schon öffentlich diskutiert werden soll. „Es werden Erwartungshaltungen geweckt, die vielleicht nicht erfüllt werden können. Alle Projekte sind wunderschön und förderwürdig. Ich warne aber vor vorschneller Euphorie. Denn nicht immer bekommt man das, was man sich wünscht.“
Bereits bekannt ist, dass rund 16 Millionen Euro in die Maßnahmen fließen sollen, die von der Errichtung neuer Kindergärten und Spielplätzen über straßenbauliche Veränderungen bis soziale Vernetzung der Bewohner reichen. Etwa zwei Millionen Euro davon trägt die Stadt, den Rest übernimmt das Land NRW im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“.
„Der ursprüngliche Gedanke 2014 war, mit öffentlichen Mitteln den Gaskessel zu retten“, berichtet Gunther Stoldt, Abteilungsleiter im städtischen Bereich Städtebau. Inzwischen habe das sogenannte Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (Isek) vormalige „Randprojekte“ aber in den Vordergrund gerückt. „Wir füllen das Konzept gerade mit Leben“, verdeutlicht Stoldt.
Schon jetzt sind einige Projektideen recht konkret dargestellt: Drei Kindertagesstätten sollen am Grillparzerweg, an der Kleestraße und an der Ecke Waldeckstraße/Auf der Bleiche entstehen. Der Stadtteiltreff an der Heckinghauser Straße – der zur Achse der Begegnung gehört und mit dem Café Johannis der evangelischen Kirchengemeinde und dem Quartiersbüro ein „Akteursdreieck“ bildet – soll zum Stadtteilzentrum werden. Damit wollen die Planer es zum „künftigen Lebensmittelpunkt in Heckinghausen“ machen.
117 Seiten umfasst der aktuelle Entwurf des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (Isek). Findet er Zustimmung bei den politischen Gremien und schließlich dem Wuppertaler Rat, wird es dem Land übermittelt, um erste Fördermittel in Höhe von rund 6,18 Millionen Euro für das Stadtteilzentrum mit Außenanlage und den Spielplatz Krautstraße zu beantragen.
Dafür wird am jetzigen Standort ein zwei- bis dreigeschossiger Neubau errichtet, der direkt eine neue Außenanlage erhält. „Den dahinter liegenden Bolzplatz dürfen aus Lärmschutzgründen noch kleine Kinder bis 18 Uhr nutzen“, verdeutlicht Gunther Stoldt die aktuelle Problematik. Eine „neugeordnete Grünfläche“ schwebt den Stadtplanern stattdessen vor.
Neue Bewegungsflächen an der Widukindstraße
Lärmen und sich austoben können Kinder und Jugendliche bald an der Widukindstraße gegenüber dem Sportplatz vom SV Heckinghausen. Auf dem Bahngrundstück, das auf der Achse der Bewegung liegt, sollen Sportflächen für Fußballball, Basketball und Volleyball entstehen. Außerdem ist eine Skateanlage aus Beton und Angebote für Calithenics und Outdoorfitness, beides bedeutet Sport im Freien, angedacht.
Ihre Mitte soll diese Achse auf dem Platz der Begegnung direkt am Gaskessel finden. Hier soll eine Grünfläche mit Bäumen, Rasen, Sitzbereichen und Lichtinszenierungen zum Verweilen einladen. Nach WZ-Informationen soll die Stadt dafür ein rund 2000 Quadratmeter großes Grundstück von den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) gekauft haben. Offiziell wollte keine der beiden Parteien dazu Stellung beziehen.
Die Achse der Besinnung, die am St. Lazarus verortet wird, soll einen Mehrgenerationenplatz mit seniorengerechten Sitzgelegenheiten und einem Bewegungsparcours auf der jetzigen Gustav-Müller-Anlage erhalten.
In unmittelbarer Nähe, an der großen Kreuzung auf der Heckinghauser Straße, soll ein Kreisverkehr mit Querungshilfe entstehen. Derzeit laufen dort acht Straßen zusammen. In der Mitte befinden sich Bushaltestellen. Das soll geändert werden. Die Haltestellen sollen seitlich am angedachten Kreisverkehr liegen. Die Heckinghauser Straße soll vom Kreisverkehr bis zur Einmündung Waldeckstraße von vier auf zwei Fahrspuren reduziert werden. Ein Verkehrsgutachten soll die Machbarkeit untersuchen.
Der Bayer-Platz soll eine „Urban Gardening“-Fläche erhalten, wo Nachbarn gemeinsam gärtnern können. „Dafür wird der Wendehammer zurückgebaut“, erklärt Stadtplaner Stoldt. Parkplätze sollen jedoch erhalten bleiben.
Was mit dem Umfeld passiert, interessiert natürlich auch Thomas Drescher. Der Investor baut mit seinen Partnern derzeit den Gaskessel um und will Anfang 2018 sein Fitnessstudio im Denkmal eröffnen.
Rundschau vom 1.9.2016
Freifunknetz wächst
Heckinghausen. Vielerorts ist kostenloses W-LAN ein attraktiver Kundenservice – in Hotels, Gastronomie, im Handel und in öffentlichen Einrichtungen. Von Klaus-Günther Conrads

In Wuppertal bekennen sich zwar große Unternehmen und die Stadt zur neuen Technik, doch sind Initiatoren in Stadtteilen, wie “Utopiastadt” am Mirker Bahnhof treibende Kräfte. In Oberbarmen wurde unter Federführung des CVJM und Leitung durch den Verein “Freifunk Rheinland” ein Netz rund um die Berliner Straße geknüpft. Dadurch kommen sogar die Flüchtlinge an der Albertstraße in den Genuss des kostenlosen Service und günstigen Kontakts zu den Familien in ihren Herkunftsländern.
Aufgeschlossen zeigte sich auch das von der AWO betriebene Quartierbüro an der Heckinghauser Straße 196, wo ein Zusatzrouter für freies W-LAN sorgt. “Teilhabe an der sozialen und digitalen Entwicklung, Bürgernähe, Kundenbindung und Medienpädagogik sind uns wichtig”, so AWO-Geschäftsführer Frank Gottsmann beim Netz-Start durch Heiko Meins, den Stadtverordneten, Bezirksvertreter und Freifunker.
Wer zur Erweiterung des Netzes mit 17 Euro für einen Router und Energiekosten von sechs Euro pro Jahr beitragen will, kann sich im Quartierbüro melden – und zwar unter der Nummer 47 85 79 93.
WZ vom 15.8.2016
Im Einsatz für das Quartier
„Soziale Stadt“: Kathrin Leppert und Kristina Klack setzen Förderprogramm im Stadtteil um.
Quartiermanagerinnen Kristina Klack und Kathrin Leppert unterwegs in Heckinghausen. Archiv Anna Schwartz
Heckinghausen. Seit etwas mehr als einem halben Jahr sind die Quartiersmanagerinnen Kathrin Leppert und Kristina Klack in Heckinghausen im Einsatz. Sie sind diejenigen, die das Förderprogramm „Soziale Stadt Heckinghausen“ bekannt machen und im Stadtteil umsetzen sollen. Am 1. Februar waren die beiden jungen Frauen von der Arbeiterwohlfahrt (Awo), bei der sie für das Projekt angestellt sind, offiziell vorgestellt worden. Am 1. April hatten sie ihr Büro an der Heckinghauser Straße 196 bezogen.
An zwei Tagen in der Woche, dienstags von 10 bis 12 Uhr und mittwochs von 16 bis 18 Uhr bieten sie eine offene Sprechstunde an. Dann können die Heckinghauser einfach zu ihnen ins Büro kommen und ihre Sorgen und Nöte, aber auch Ideen besprechen. Zunehmend gefragt ist die Beratung zu möglichen Fördermitteln für Projekte von Privatpersonen, Vereinen oder Institutionen.
„Über den Verfügungsfonds stehen 50 000 Euro für den Stadtteil zur Verfügung“, erklärt Kathrin Leppert. Wer davon einen Teil bekommt, entscheidet ein Beirat. „Der hat sich gerade gegründet und auch schon seine konstituierende Sitzung gehabt“, ergänzt Kristina Klack. 17 Personen aus Politik, Vereinen, Kirchen, Schulen und Kindergärten gehörten dem Beirat an. „Die Mitglieder freuen sich sehr, dass sie mitbestimmen dürfen“, berichten die Quartiersmanagerinnen.
Am 22. September wird erstmalig über Anträge entschieden. Einer liegt bereits vor, drei weitere sollen in Kürze eingereicht werden. „Dabei handelt es sich um Projekte ganz unterschiedlicher Art“, sagt Kathrin Leppert. Die Gestaltung des öffentlichen Raum sei ein Schwerpunkt. Das Zusammenbringen von unterschiedlichen Personengruppen ist ein weiterer wichtiger Aspekt.
Die ersten Pläne werden beim nächsten Bürgerforum vorgestellt
Doch die beiden Quartiersmanagerinnen sind nicht nur in ihrem Büro an der Heckinghauser Straße anzutreffen, sondern gehen auch in den Stadtteil. „Wir arbeiten sehr eng mit dem Bürgerforum zusammen“, berichten sie. Am 28. September soll deshalb auch im Bürgerforum erstmals das Konzept für den ersten Bauabschnitt im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ vorgestellt werden. Ort und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben.
Dieser erste Abschnitt reicht vom St. Lazarus-Haus bis zum Bayer-Platz und von der Heckinghauser Straße bis zur Wupper. Zum Konzept gehört unter anderem der Umbau des Jugendzentrums an der Heckinghauser Straße zu einem Stadtteiltreff und die Errichtung neuer Grünflächen. „Hierfür laufen gerade noch die Rahmenplanungen“, sagt Kristina Klack.
Im kommenden Jahr steht außerdem die Neugestaltung des Spielplatzes an der Krautstraße auf dem Plan. Der obere Teil, der für größere Kinder geeignet ist, soll unter anderem eine neue Seilbahn erhalten. 126 000 Euro sind für diese Maßnahme bereits eingeplant. Folgen sollen anschließend die Spielplätze an der Ziegelstraße und am Grillparzerweg, die ebenfalls eine neue Gestaltung bekommen.
WZ vom 4.5.2016
Das neue Quartierbüro steht jetzt allen offen
Heckinghauser Angebot ist jetzt in neuen Räumen.

Dort hatten sie bereits Gelegenheit, mit zahlreichen Menschen, Vereinen und Initiativen ins Gespräch zu kommen, sagt Klack. Vor zwei Wochen konnten sie ihr Büro in der Heckinghauser Straße 196 beziehen. „Wir sind froh, dass es hier mit den Räumlichkeiten geklappt hat. So sind wir mittendrin im Programmgebiet“, meint auch Awo-Geschäftsführer Frank Gottsmann.
Zur Eröffnung ist der Raum gut gefüllt. Mehr als dreißig Menschen sind der Einladung gefolgt. Es gibt Kaffee und Kuchen. Bereits jetzt blicken einige Passanten neugierig durch die Fenster. Mit drei Schreibtischen, fünf Stühlen, einem Regal und einem Drucker ausgestattet erscheint das neue Quartierbüro noch etwas karg. Klack und Leppert wollen es nun mit Leben füllen. „Wir möchten vor Ort für die Menschen präsent sein“, meint Kristine Klack. Ihr ist es wichtig, dass auch über die Laufzeit des Projektes hinaus tragfähige Strukturen in Heckinghausen bleiben.
Einen Namen hat das Büro noch nicht. Die Anwesenden sind aufgerufen, Ideen und beizusteuern. Dazu steht ein kleiner Zettelkasten bereit, mit Fragen wie: „Was wünschen sie sich für Heckinghausen vom Quartierbüro?“
Zur Eröffnung kam auch Sozialdezernent Stefan Kühn, er sieht hier viel Entwicklungspotenzial. „Es geht auch um Grünflächen, um Spielplätze und um das Thema, wie wir Begegnungen ermöglichen können.“ Er möchte an dem Standort eine „neue Mitte Heckinghausen“ etablieren. Es sei ein Quartier mit vielen Stärken und mit vielen engagierten Menschen, sagt Kühn und fügt hinzu: „Ich glaube, es wird sich hier in Heckinghausen eine Menge bewegen. Gemeinsam werden wir das anpacken.“ as
Link zum WZ Artikel
WZ vom 13.4.2016
Soziale Stadt Heckinghausen auf dem Weg
Gremien beraten derzeit die Besetzung des Beirats.

Heckinghausen. Das Projekt „Soziale Stadt Heckinghausen“ ist auf einem guten Weg. Derzeit wird in der Bezirksvertretung und anderen städtischen Gremien die Besetzung des Beirats des Verfügungsfonds beraten.
Vorgeschlagen sind 16 Personen aus Institutionen und Einrichtungen des Stadtteils. Sie entscheiden künftig, welche Projekte mit dem Geld des Verfügungsfonds gefördert werden. Für die Zeit von Juli 2015 bis Dezember 2019 wurden 50 000 Euro Fördermittel bewilligt. Damit sind Projekte für 62 500 Euro möglich.
Das Land übernimmt 80 Prozent, Antragsteller und Stadt übernehmen je 10 Prozent. Ein Büro an der Heckinghauser Straße ist gefunden, es soll bald eröffnet werden als Büro für die Quartiers-Managerinnen Kristina Klack und Kathrin Leppert, als Anlaufstelle für Bürger und Treffpunkt für Initiativen. kati
Rundschau vom 17. März 2016
Mit Blick auf eine neue Mitte

Für die Sanierung von drei Spielplätzen an Ziegel- und Werléstraße sowie Grillparzer Weg fließt eine halbe Million Euro aus Städtebauförderung. Das Gelände um den Gaskessel, der von Thomas Drescher als “Sport-Park” neu belebt wird, bildet die Kernzone. Zwischen Heckinghauser Straße, einer begrünten Mohrenstraße und der Wupper werden ein neues Stadtteilzentrum und eine Kita gebaut. Damit alte Gewerbebauten an der Wupper gekauft werden können, um Neubauten zu realisieren, sind sieben Millionen Euro geplant.
Solinger Tageblatt vom 6. 2.2016
Managerinnen für Heckinghausen

WUPPERTAL Die beiden Expertinnen Kathrin Leppert und Kristina Klack haben schon viele Ideen für das Quartier.
Von Jeanette Nicole Wölling
„Mit offenem Blick und ohne Vorurteile“ wollen ab sofort zwei Mitarbeiterinnen der Wuppertaler Arbeiterwohlfahrt (Awo) „ihr“ Heckinghausen zunächst kennenlernen und dann managen. Kathrin Leppert und Kristina Klack leiten gemeinsam das Quartiersbüro des Stadtteils.

Die beiden jungen Frauen sind „Motor, Moderator und Dompteur“, wie Sozialdezernent Stefan Kühn bei der Vertragsunterzeichnung zwischen Stadt und Awo launig erklärte. Sie sollen den Stadtteil, der neu am NRW-Förderprogramm „Soziale Stadt“ teilnimmt und Investitionen in Höhe von 15,5 Millionen Euro erhalten soll, bei der Entwicklung und Umsetzung von Ideen begleiten.
Ein neues Stadtteilzentrum soll entstehen
Zahlreiche „Visionen“ habe die Stadt schon, berichtete der Sozialdezernent: Ein neues Stadtteilzentrum solle entstehen, wofür der Stadtteiltreff abgerissen würde. Zahlreiche Freizeitareale und Spielplätze sollen realisiert werden. Zusätzliche Gelder könnte es für eine neue Kindertagesstätte in der Nähe des Gaskessels geben.
Ein wirkliches Quartiersbüro, wie man es aus Wichlinghausen kennt, gibt es in Heckinghausen noch nicht. „Bis wir einen Standort gefunden haben, bieten wir Sprechstunden im Stadtteiltreff an der Heckinghauser Straße an“, sagt der Geschäftsführer des Awo Kreisverbandes Wuppertal, Frank Gottsmann.
Dass es noch keinen Raum für die beiden Quartiersentwicklerinnen gibt, begründet Stefan Kühn mit dem späten Eintreffen des Zuwendungsbescheids an die Stadt: „Erst am 21. Dezember ist uns der rechtskräftigen Bescheid zugegangen. Bis dahin hätten wir einem Träger gar keine Finanzierungszusage machen können.“ Erst nachdem das Land grünes Licht für die „Soziale Stadt Heckinghausen“ gegeben hatte, konnte der Awo der Zuschlag erteilt werden.
„Wir freuen uns, dass das geklappt hat, und haben mit unserer stellvertretenden Verbandsvorsitzenden, Renate Warnecke, jemanden an unserer Seite, der sich in Heckinghausen sehr gut auskennt“, verkündete Frank Gottsmann.
Als Heckinghauser SPD-Stadtverordnete und stellvertretende Bezirksbürgermeisterin weiß Renate Warnecke schon seit Langem um die Bedürfnisse der Bürger und die Wünsche der Vereine und Institutionen: „Die Heckinghauser haben sich, unterstützt von der BV, schon viele Gedanken darüber gemacht, was sie brauchen. Diese Informationen können direkt abgerufen werden.“
Eine lange Vorbereitungszeit, um Ideen zu sammeln, benötigen Kathrin Leppert und Kristina Klack daher wohl nicht, sondern können sich in den vier Jahren ihrer Tätigkeit ganz der Umsetzung widmen. Für die 27-jährige Geografin aus Dortmund und die 29-jährige Raumplanerin aus Marl wird das eine Herausforderung, der sie sich nach eigenem Bekunden gern stellen wollen.
SOZIALE STADT
ZEITRAUM Die „Soziale Stadt Heckinghausen“ läuft zunächst bis Ende 2021. Das Fördergebiet erstreckt sich vom Heidter Berg bis zum Rauental und von den Bahngleisen bis zur Freiligrath- und Kleestraße. 15,5 Millionen Euro will die Stadt in den Stadtteil investieren, wobei der Eigenanteil bei 20 Prozent liegt.
PROJEKTE Dabei geht es einerseits um Städtebauförderung, beispielsweise Hof- und Fassadensanierung. Andererseits geht es um die Entwicklung von „Lebensräumen“. So ist für die Neugestaltung der Spiel plätze eine halbe Million Euro eingeplant. Eine weitere Million entfällt auf andere Freizeitflächen, die zum Teil noch geschaffen werden sollen. Außerdem soll das Areal zwischen Spiekerstraße, Auf der Bleiche und Wupper entwickelt werden. Sechs Millionen Euro sind für ein neues Stadtteilzentrum und die Schaffung einer „Neuen Mitte Heckinghausen“ eingeplant. 5,5 Millionen Euro stehen bereit.
Link zum Solinger Tageblatt Artikel
Rundschau vom 19. 11.2015
Aufbruch für Heckinghausen

Mit den ersten 440.000 Euro aus dem Stadterneuerungsprogramm hat die Bezirksregierung ein erstes Signal für das Förderprogramm “Soziale Stadt Heckinghausen” gesetzt. Deshalb konnte die Gründung eines Quartierbüros ausgeschrieben werden, dessen Arbeit Anfang 2016 beginnen soll. Kurz vor Weihnachten wird der Zuwendungsbescheid erwartet. Von Klaus-Günther Conrads
Als Gast des Bürgerforums Heckinghausen informierte Projektkoordinatorin Patricia Knabenschuh jetzt über den aktuellen Planungsstand: 2016 startet das Hof- und Fassadenprogramm, der Kinderspielplatz am Grillparzerweg wird erneuert und aus dem Verfügungsfonds können Mittel abgerufen werden. Patricia Knabenschuh ermuntert Bürger, Gruppen und Vereine dazu, Ideen und Anregungen einzureichen.
Zu den Vorhaben für 2017 gehört ein Konzept für Verbindungen zwischen dem revitalisierten Gaskessel, der zum “Sportpark”-Fitness-Standort umgebaut wird, und dem Heckinghauser Süden.
Der Rückbau der Heckinghauser Straße hat keine große Priorität mehr. Erst 2018 soll die teilweise gesperrte Brücke Pfälzer Steg saniert werden.