Hürden, Aufgaben und neue Ideen – Verfügungsfondsworkshop Heckinghausen

Nach fast vier Jahren Beiratsarbeit war es ein großer Wunsch der 19 Beiratsmitglieder die Arbeit des Verfügungsfonds zu reflektieren. „Manchmal wird man selbst betriebsblind. Wir wollen doch nah an den Heckinghauserinnen und Heckinghauser sein und deren Ideen unterstützen, dann müssen wir auch gucken, dass wir flexibel bleiben“, so Sascha Oertel, ein engagierter Bürger aus Heckinghausen. So fand am Donnerstag, den 28. November, ein vierstündiger Workshop für alle Beiratsmitglieder und dessen Vertreter und Vertreterinnen statt.

Das Quartierbüro Heckinghausen der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Wuppertal e.V. hatte im Vorfeld einen kleinen Antrag im Verfügungsfonds gestellt und genehmigt bekommen, um den Workshop extern moderieren zu lassen. Für die Moderation konnte das Dortmunder Planungsbüro StadtRaumKonzept gewonnen werden, die bereits aus anderen Soziale Stadt Gebieten Erfahrungen mit dem Verfügungsfonds gewinnen konnten. Sofie Eichner und Marion Kamp-Murböck führten gekonnt durch den Abend und regten die Beiratsmitglieder an, Hürden zu nennen und Ideen zu entwickeln.

Schon in der Vorstellungsrunde wurde deutlich, wo die Potenziale aber auch Hindernisse des Verfügungsfonds liegen. So meinte Bernd Böth vom Bürgerforum Heckinghausen: „Wir haben das Privileg öffentliche Gelder vergeben zu dürfen und Freude zu schenken“. Diese Freude des „Schenkens“ oder etwas an den Stadtteil weiter- bzw. zurückzugeben wurde bei vielen Beiratsmitgliedern deutlich. „Der Verfügungsfonds und seine Ideen sind eine bunte Bonbontüte und für jeden in Heckinghausen ist was dabei“, so Steven Berthold, ein engagierter Bürger aus Heckinghausen. Andere Beiratsmitglieder wünschten sich die Antragsstellung noch weiter zu vereinfachen, um so noch mehr Menschen in Heckinghausen anzusprechen. Einige Hilfen zur Beantragung gibt es bereits. So wurde ein Merkblatt für Antragsstellende verfasst, der kleine Beirat eingeführt, um kurzfristig über Anträge unter 1.000 € zu entscheiden und das Quartierbüro Heckinghausen unterstützt aktiv bei der Erstellung der Verfügungsfondsanträge. Eine weitere tolle Idee zur Unterstützung des Verfügungsfonds wurde im Rahmen des Workshops herausgearbeitet. So können sich einige Beiratsmitglieder vorstellen als „Botschafter“ für den Verfügungsfonds zu fungieren und die Heckinghauserinnen und Heckinghauser anzuregen, ihre Ideen im Quartier umzusetzen. Guido Mengelberg regte an: „Die Botschafter sollten gut sichtbar sein. Vielleicht sollte es Schärpen geben, so ist der Wiedererkennungswert hoch und jeder weiß, wofür ich als Botschafter stehe“. 

Neben den Potenzialen und Hindernissen im Verfügungsfonds, ging es aber auch darum, wie der Verfügungsfonds bekannter gemacht werden kann. Hierzu merkte Renate Arntz, Leiterin der Grundschule Meyerstraße, an: „Wir müssen als Beiratsmitglieder mehr Werbung bei unseren Kindern und Eltern machen“ und stellte die Informationstafel am Eingang der Schule für Werbemaßnahmen im Rahmen des Verfügungsfonds zur Verfügung. Auch andere Beiratsmitglieder wollen mehr über den Verfügungsfonds in ihren Gruppen und Einrichtungen berichten und die Menschen anregen, einen Antrag im Verfügungsfonds zu stellen, denn die Ideen sind in Heckinghausen vorhanden.

Abgeschlossen wurde der Abend mit neuen Projektideen und zahlreichen neuen Aufgaben für die Beiratsmitglieder aber auch die Koordination der Sozialen Stadt Heckinghausen und dem Quartierbüro. Gemeinsam soll der Verfügungsfonds 2020 verbessert und ausgebaut werden, um noch mehr Menschen in Heckinghausen zu erreichen und aktivieren.